The Price Of A Wish
Words are
very unnecessary
- VOR 2381 JAHREN -
Deine Schmerzensschreie hallten über den Sand unter dir, welcher vom siedend heißen Tag immer noch warm war. Die Nacht hingegen, sie war schneidend kalt aber dafür gesegnet mit einem sternenklaren Himmelszelt. Deine blutunterlaufenen Augen jedoch, sie waren vor dich gerichtet. Eine feine Mischung aus Sand und Blut klebte an deiner dunklen Haut. Durchzogen von den Bahnen des Schweißes, welcher dir über den Körper ran. Du wusstest, welches Pfand du leisten musstest, um einen von Ihnen zu beschwören. Warst dir im Klaren darüber, dass es nicht nur ein Opfer benötigen sondern auch dir unmenschliche Qualen bereiten würde. Aber du warst bereit diese Preise zu zahlen - getrieben von deiner Gier und deiner Maßlosigkeit, wie so viele Andere vor dir bereits. Mit ihr aber hattest du nicht gerechnet. Ihr Anblick allein genügt, dass du fast, vor lauter Staunen, von deinem Plan abgekommen wärst. Du hattest einen Mann erwartet. Ein Monster. Eine schreckliche Schauergestalt, so wie es in den alten Schriften stand. Womit man vergeblich versuchte hatte dir Angst einzujagen, im Versuch, dich von deinem Vorhaben abzubringen. Aber da stand sie. Nicht sonderlich erfreut, wie auch, nachdem du sie dazu gezwungen hattest zu erscheinen, aber kaum legten sich die großen Augen auf dich, schmiegte sich plötzlich ein warmes Schmunzeln auf ihre Lippen. Geschmeidig, wie flüssig lebendes Gold, trat sie bis an den Kreis, welchen sie nicht verlassen konnte, aber reckte wie eine verloren geglaubte Liebhaberin die Finger nach dir aus.
"Wünsch es dir…", ihre Stimme war die süßeste Melodie, die du je vernommen hattest. Verführerisch war das Prickeln, welches sie in dir auslöste. Die Versuchung so nah, ihr Einfluss allein durch ihre simple Präsenz so stark, dass du dir selbst die blutige Klinge erneut über die Haut zogst. Der Schmerz erdete dich, klärte deinen Verstand und als dein Blick den der Dämonin erneut traf, war er hart und geprägt von all den Wünschen und Sehnsüchten, die in dir tobten. "Du bist mein", tief das Grollen aus deiner trockenen Kehle, aber anstelle wütend zu werden, sank sie in den Sand nieder. Interessiert ihr Blick, gar schon neugierig, schüttelt sie sacht den Kopf. Jede Bewegung erzeugt ein sachtes Summen, einen Klang einem Vibrieren ähnlich, gefolgt von ihrer Stimme, welche erneut das Wort erhob. "Du musst nicht so sein. So… böse. So… wütend", welchen Stich sie dir damit versetzte, ganz ohne einer Waffe oder gar Magie, konnte sie nicht ahnen. Deine Antwort war dein Blick, welcher zu dem unscheinbar wirkenden Anhänger glitt. Silbern, in Form einer Mondsichel, war es dessen Anblick, welcher einen stummen Sturm in der Dämonin auslöste. Diverse wie diffuse Regungen entstellten ihre Mimik, als sie sich erhob und zurück wich. Nichts mehr an ihrem Schicksal ändern könnend, dessen Herr du nun warst. Ihr Herr. Denn deine Worte waren keine Lüge. Sie zu besitzen, sollte und wurde dein Glück wie größtes Unglück. Einen eigenen Dschinn zu besitzen, es war jeher ein Traum. Jegliche Sehnsucht, Gier und Idee, ja jeder Wunsch Realität werden zu lassen - es klang so verlockend und sollte all deine Probleme lösen.
Aber du warst jung. Du dachtest, du hättest die Magie unlängst verstanden. Hast dir eingebildet, die Lebensweisheiten bereits mit dem berühmten Löffel gefressen zu haben, dabei warst du ein Nichts. Und das, was du wurdest, das hattest du jeher nur ihr zu verdanken. Und dem waghalsigen wie närrischen Wunsch, welchen sie dir zu wörtlichen von den Lippen nahm. "Ich wünsche mir, alles besitzen und haben zu können, was ich mir erkaufen kann." Ein wundervoller Wunsch, nicht wahr? Die Sorglosigkeit und Maßlosigkeit des Reichtums. Die Lehre daraus, die lerntest du aber nicht nur durch deinen Wunsch selbst kennen, sondern auch durch sie. Denn was du am Ende für dich wolltest, aus freien Stücken, solltest du nie bekommen: Sie. Nicht nur, weil dir klar wurde, dass du sie nicht kaufen konntest und ihr unterschwelliger Zorn tödlicher war, als jede offene Fehde, nein, man stahl sie dir. Deine Dschinn. Hinfort war er, der Anhänger, welcher im Laufe der Geschichte so viele Armbänder, Ringe, Ketten, Broschen und sogar Kronen schmückte. Und du? Du hast Jahrhunderte damit verbracht, ihm und ihr hinterher zu jagen. Aber mit jedem Schritt, dem du ihr näher kamst, stieß das Schicksal sie immer weiter von dir fort. Bis sie und der Anhänger, schließlich, wieder einmal, verschwand und nicht mehr gefunden werden konnte. Bis jetzt.
Das Reichtum mehr Facetten besitzt, als die Wertigkeit weltlicher Güter, war eine harte Lehre, welche bis in die heutige Zeit ihre Spuren mit sich durch dein Leben zieht. Anstelle deine Probleme zu lösen, schufst du dir deine eigenen Gräber und musstest erkennen, dass jeder Wunsch, ähnlich jeder Entscheidung wie Meinung, seine eigenen Konsequenzen nach sich ziehen mag. Du selbst behauptest, dass deine wilden Jahre unlängst vorüber sind. Viele sehen in dir den alten Hexer, den Lehrer und können nicht einmal erahnen, welche Mächte hinter deinen Fähigkeiten nicht einfach nur in dir wüten, sondern dich von innen heraus zerfressen. Magie kostet ihren Preis und du, du hast dich selbst verdammt, als du damals sie beschworen hast. Hin und wieder merkt man dir noch deine draufgängerische Art an, die lockeren Sprüche, deine Schlagfertigkeit - sie haben all die Jahre überdauert. Ähnlich deinem Ehrgeiz, deiner Unersättlichkeit und der alten Wut, welche irgendwo und irgendwie schon immer ein Teil von dir war. Die Suche nach ihr hast du nie wirklich aufgegeben und doch bist du müde geworden. Bist sesshaft geworden. Hast eine Heimat gefunden, wo du keine gesucht hattest und hast dich für Jahrhunderte hinter der noblen Lüge deine Jagd verborgen, deinen Fehler wiedergutmachen zu wollen. Sie befreien zu wollen, aus dem Gefängnis, in welches du sie damals verdammt hast. Die Wahrheit ist jedoch, dass du sie immer noch besitzen möchtest. Weiterhin das Potential in ihrer Habhaftigkeit siehst, denn Wünsche und Träume, sie können die Welt verändern, nicht wahr?
WANTED
Zeit spielte für jene, welche sich einst selbst Xarzez nannte, keine Rolle. Zumindest solange nicht, bis du sie beschworst und sie in ihr Gefängnis bandest und verdammtest. Geschaffen aus Feuer und Rauch, aus den Substanzen dessen, was Heute allgemeinhin als Hölle bekannt ist, existierte sie bereits weit vor dem Fall der Engel. Sie und die anderen ihrer Art, den Dschinn, so munkelt man, waren eine der ersten Wesen, welche überhaupt existierten. Gebunden in Silber, dem Metall welches jene wie sie nichts anhaben können, erhielt sie erst viele Jahre später, als sie dir unlängst gestohlen worden war und, auf ungezählten Irrwegen, unter Anderem Kleopatra VII geschenkt wurde, den weltlichen Namen Aaliyah. Zu behaupten, in ihr würde keine Rachlust gegen dich leben, wäre eine Lüge. Aber die alte Wut, die ist unlängst verschwunden. Sie hat sich ihrem Schicksal, notgedrungen, gebeugt und kämpft doch seit Jahrtausenden inzwischen dafür, irgendwann ihrem Gefängnis zu entkommen. Vergebens. Nicht nur, weil Selbstlosigkeit ein rares Gut geworden ist und die Gier in der heutigen Zeit noch schlimmer ist als einst, ist auch dein Zauber so alt, dass das WIssen darüber die Zeit nur noch in wenigen überdauert hat. Wie sollte man etwas rückgängig machen, wenn man nicht wusste, wie es zustande gebracht worden war? Aaliyah lebt seit deinem Fluch und Bannung aufgrund der Gunst von Anderen. Sie ist Besitztum, Trophy-Demon und war Geschenk, Handelsware, Mitgift oder, ganz schlicht, ein Fundstück. Sie ging verloren, wurde wiedergefunden, nur um teuer wieder verkauft zu werden. Als Dämon zählt sie zu jenen Dschinn, von welchen man nie wusste, obs sie gut oder böse sein mögen. Irgendwo dazwischen, in ihrer eigenen Grauzone, kann sie einem das größte Glück bescheren oder dein ganzen Leben zum scheitern verdammen.
SEARCHING
Anfang der 70er des vergangenen Jahrtausend ging der Anhänger, welcher zu dem damaligen Zeitpunkt Bestandteil eines silbernen Damenarbandes war, zwischen den Höllendimensionen verloren. Ein Hexer war es schließlich, welcher es im Jahr 2022 auf einem seiner Reisen in die Hölle fand und, wieder einmal, zurück mit auf die Erde brachte. Er verschenkte das Armband nach New Orleans, an Èliane De La Cour. Lange ist Aaliyah daher noch nicht zurück auf der Erde und, derweil, noch damit beschäftigt wieder einmal die vergangenen verpassten Jahrzehnte aufzuholen, wie sich mit der aktuellen Moderne zu arrangieren. Ob es Schicksal oder Fügung ist, dass du und sie, zum ersten Mal seit Jahrhunderten, quasi nur einen Handgriff voneinander entfernt seid, darüber könnte man sich nun streiten. Sicher ist, dass ihr euch früher als später über den Weg laufen werdet, spätestens dann, wenn das Gerücht die Runde macht, dass die Supreme des Covens im Besitz eines Dschinns ist. Und nicht nur du sondern auch Andere ihre Finger nach dem Anhänger ausstrecken werden - denn wer möchte nicht ein paar Wünsche frei haben, oder?
Hello! Danke das du bis hierher durchgehalten hast! Ich bin Yuvi, inzwischen im Dirty Thirty Club angekommen und spiele und tippe mir inzwischen seit bald 25 Jahren die Finger im RPG wund. Wie die Beziehung der Beiden in der Zukunft sich gestalten könnte, kann ich an dieser Stelle nicht vorhersagen. Auch so etwas wie ein Pairing möchte ich nicht ausschließen, ist jedoch kein muss. Auch die Vorgeschichte der Beiden ist nur grob skizziert, weswegen es auch dahingehend, sowie was nach ihrem Verlust für ihn alles geschehen und ihm widerfahren ist, vollkommen und ganz viel Freiraum lässt für zahlreiche eigene Ideen. Womöglich hat er Kinder, Kindeskinder und womögich sogar eine Ehefrau. Gut möglich, dass er im Laufe der Zeit als Bounty Hunter tätig war, ehe es ihn nach New Orleans verschlug, wo er sesshaft wurde? Ich wünsche mir für eine Übernahme im Grunde nicht viel als auch am Ende wohl das Übliche: Geduld, Eigeninitiative, Kreativität und einen Spieler, welcher Charakter von Autor trennen kann. Ich selbst nehme kein Blatt vor dem Mund, schreibe L3S3V3 als auch explizite Szenen und Ideen in allen Belangen im Rahmen der Bordregeln aus, respektiere es aber natürlich, wenn mein Gegenüber dies nicht kann oder wünscht. Der Avatarvorschlag ist lediglich genau dies: Ein Vorschlag. Aufgrund des Ursprungspunkt der Geschichte würde ich mir jedoch einen POC wünschen. Zum plotten bevorzuge ich Discord und würde mir das auch von einem Interessenten wünschen. Die Vergangenheit hat inzwischen einfach gezeigt, dass es für mich dazu gehört. Das war es auch schon, bis hoffentlich bald!
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